Standard-Eindämmung und Return-to-Paddock

1. Standard-Eindämmung

Wenn sich ein Tier einer virtuellen Zaunlinie nähert, erhält es genau auf dieser gezeichneten Linie einen Audioton — es gibt keine Vorwarnzone oder Verschiebung.

Reaktion auf den Audioton

• Sobald das Tier die virtuelle Grenze erreicht, beginnt das Halsband, einen Audioton abzuspielen.
• Dieser Ton wird bis zu 5 Sekunden lang wiedergegeben.
• In dieser Zeit hat das Tier die Möglichkeit, zurückzuweichen. Tut es dies, stoppt der Ton und es erfolgt kein weiterer Stimulus.

Keine Reaktion auf den Ton

Wenn das Tier nicht auf die Audio-Warnung reagiert:

1. Nach 5 Sekunden stoppt der Audioton.
2. Das Halsband gibt einen aversiven Impuls ab.
3. Wenn das Tier weiterhin nicht in die Inklusionszone zurückkehrt,
4. folgt eine 1-sekündige Pause.
5. Der Audioton beginnt erneut.
6. Diese Sequenz (Audio → Impuls) wiederholt sich bis zu dreimal.

Wenn das Tier nach drei Audio-Impuls-Paaren immer noch nicht zurückkehrt:

• Das Tier gilt als ausgebrochen.
• Das Halsband stellt alle Stimuli ein, bis das Tier von selbst in die Inklusionszone zurückkehrt.

Aktivierungsszenarien des virtuellen Zauns

Tier befindet sich bei Aktivierung in der Inklusionszone

• Das Halsband überwacht aktiv die Entfernung zur Zaungrenze.
• Audiotöne werden ausgelöst, wenn das Tier sich der Grenze nähert.

Tier befindet sich bei Aktivierung in der Exklusionszone

• Das Halsband bleibt inaktiv.
• Das Tier darf frei in die Inklusionszone zurückkehren — ohne Stimulus.
• Sobald es zurückgekehrt ist, gilt wieder die Standard-Eindämmung.

2. Return-to-Paddock-Funktion

Diese Funktion hilft dabei, ausgebrochene Tiere wieder zurück in die virtuelle Koppel zu führen.

Erste Erholungsphase

• Nach drei Audio-Impuls-Paaren befindet sich das Tier in der Exklusionszone.
• Das Halsband wartet 30 Sekunden, bevor es weiter reagiert.
• Diese Pause dient dazu, dass das Tier sich beruhigen und wieder orientieren kann.

Stimulusbedingungen nach der Pause

• Bleibt das Tier stehen, bleibt das Halsband inaktiv – unbegrenzt.
• Bewegt sich das Tier zurück Richtung Zaun, erfolgt kein Stimulus.
• Bewegt sich das Tier weiter weg, gelten folgende Maßnahmen:
• Das Halsband liefert Audiohinweise und Impulse,
• erneut bis zu drei Audio-Impuls-Paare.
• Wenn das Tier die Richtung ändert und wieder Richtung Zaun läuft, stoppt der Stimulus sofort.

Hinweis: Das Halsband wertet nur die Entfernung zum nächsten Zaunsegment aus – nicht die Laufrichtung oder Orientierung.

Dies bedeutet:

• Das Tier hat 180° Bewegungsfreiheit zurück zur Koppel.
• Bewegungen in die entgegengesetzte Richtung werden „entmutigt“.

Geleiteter Rückweg

Die Funktion wirkt wie ein Einbahnmechanismus, der das Tier sanft zurück in die Koppel und zur Herde führt.

Die Anzahl der Audio-Impuls-Paare wird ebenfalls individuell festgelegt — abhängig von Rasse und Verhalten Ihrer Tiere. ⚠️

3. Einschränkungen und geeignete Anwendung

Es ist wichtig zu verstehen, wann diese Funktion angemessen ist — und wann nicht.

|| Empfohlene Anwendung:

Zur Rückführung einzelner Tiere in die Koppel.

Abbildung 1: Korrekte Anwendung der Return-to-Paddock-Funktion.

Diese Methode funktioniert auch gut, wenn mehrere Tiere gleichzeitig ausbrechen — da sie meist noch Orientierung zur Herde haben.

Abbildung 2: Falsche Anwendung der Return-to-Paddock-Funktion.

In diesem Szenario:

• Tiere, die sich vom Zaun wegbewegen, lösen Audiotöne aus.
• Andere Tiere hören diese — und bewegen sich möglicherweise ebenfalls.
• Dadurch können einige Tiere in die falsche Richtung laufen, was zu Verwirrung über die tatsächliche Grenze führt.

Für die korrekte Vorgehensweise, Tiere mit eShepherd über Ihren Betrieb zu bewegen, siehe:

Wie man Tiere mit eShepherd bewegt.

4. Zusammenfassung gängiger Situationen und Halsbandreaktionen

V1.0, 12/2025

Aktualisiert am: 03/12/2025